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Ersatzneubau für die Stromleitung Dollern-Landesbergen

Antragskonferenzen für das Raumordnungsverfahren am 10. und 11. Dezember in Hamersen (Landkreis Rotenburg) und Bücken (Landkreis Nienburg) durchgeführt

Übertragungsnetzbetreiber TenneT plant den Ersatz der bestehenden 220-kV-Wechselstrom-Leitung von Dollern nach Landesbergen durch eine leistungsstärkere 380-kV-Wechselstrom-Leitung. Den Auftrag hierzu erteilte 2013 das Bundesbedarfsplangesetz, das den Rahmen für den Übertragungsnetzausbau in Deutschland festlegt.

Bereits im Oktober 2014 führte TenneT fünf Informationsveranstaltungen in der Region durch, um der Öffentlichkeit die zu planende Stromleitung vorzustellen, eine weitere Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit fand am 4. Dezember 2014 in Achim statt.

Für 2015 ist als erster förmlicher Verfahrensschritt ein Raumordnungsverfahren vorgesehen; es handelt sich dabei um ein Vorplanungsverfahren, das die Raumverträglichkeit der geplanten Stromleitung prüft. Federführend für das Raumordnungsverfahren ist das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg als Obere Landesplanungsbehörde. An das Raumordnungsverfahren schließt sich später das Planfeststellungsverfahren an, in dem die konkreten Details der neuen Stromleitung - u.a. Masttypen und -höhen - festgelegt werden. Beide Verfahren - sowohl das Raumordnungsverfahren als auch das spätere Planfeststellungsverfahren - sehen eine eigene Öffentlichkeitsbeteiligung vor.

Den Auftakt zum Raumordnungsverfahren bilden so genannte „Antragskonferenzen", die am 10./11. Dezember 2014 in Hamersen (Landkreis Rotenburg) und Bücken (Landkreis Nienburg) stattfanden. Im Rahmen dieser Termine stimmte die Raumordnungsbehörde aus Lüneburg mit TenneT ab, wie das spätere Raumordnungsverfahren durchzuführen ist. Dabei ging es insbesondere um den so genannten „Untersuchungsrahmen" - also die Frage, welche Umweltauswirkungen und sonstigen Raumwiderstände im Raumordnungsverfahren mit betrachtet werden sollen und welche Daten hierfür zur Verfügung stehen bzw. noch zu erheben sind. Zur Antragskonferenz wurden daher neben den von der Stromleitung berührten Gemeinden und Landkreisen auch verschiedene Fachbehörden von Landes- und Landkreisseite ebenso wie die Naturschutzverbände eingeladen.

Wichtiges Ergebnis der Antragskonferenzen: Der von Tennet vorgeschlagene Untersu-chungsrahmen konnte im Wesentlichen bestätigt werden. Dieser sieht eine differenzierte Betrachtung der verschiedenen Schutzgüter und Raumnutzungen vor. Die Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise steuerten in den Antragskonferenzen u.a. Informationen und Untersuchungsanforderungen zum Vorkommen schützenswerter Vogelarten bei.

Als nächster Verfahrensschritt steht die Festlegung des Untersuchungsrahmens an – das „Pflichtenheft“ für Tennet bei der Erarbeitung der Antragsunterlagen. Mit der förmlichen Einleitung des Raumordnungsverfahrens ist im dritten Quartal 2015 zu rechnen. Die bis dahin zu erarbeitenden Antragsunterlagen werden dann für einen Monat öffentlich ausgelegt und auch im Internet abrufbar sein – jedermann kann sich dann hierzu äußern und Hinweise/ Stellungnahmen an die verfahrensführende Behörde ArL Lüneburg melden.

Informationen rund um das Vorhaben und Verfahrensunterlagen sind im Internet nachlesbar unter:

http://www.netzausbau-niedersachsen.de/vorhaben/stade-dollern-landesbergen/index.html

und

http://www.tennet.eu/de/netz-und-projekte/onshore-projekte/stade-landesbergen.html

Ansprechpartner beim Vorhabenträger TenneT:

Carolin Kürth zur Verfügung (carolin.kuerth@tennet.eu; 0921 50740-43681).

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