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Regionalministerin Birgit Honé eröffnet Niedersachsens erstes Regionales Versorgungszentrum in Nordholz

Alles unter einem Dach


Durchschneiden des Roten Bandes durch die Ministerin   Bildrechte: Landkreis Cuxhaven
Kamen zur Eröffnung: Dr. Andreas Rühle, Geschäftsführer; Marcus Itjen, Bürgermeister Nordholz; Ministerin Birgit Honé; Ministerin Daniela Behrens; Landrat Kai-Uwe Bielefeld; Ehepaar Wilksen, Eigentümer.

Niedersachsens Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Birgit Honé, hat in der Gemeinde Wurster Nordseeküste im Landkreis Cuxhaven gemeinsam mit Landrat Kai-Uwe Bielefeld und Gemeindebürgermeister Marcus Itjen Niedersachsens erstes Regionales Versorgungszentrum (RVZ) eröffnet. „Ich freue mich sehr, dass unsere Idee von der Bündelung von Daseinsvorsorge-Einrichtungen in der Fläche mit dem heutigen Tag Wirklichkeit wird. Ich bin davon überzeugt, dass das Modell der Regionalen Versorgungszentren flächendeckend mit dafür sorgen kann, Niedersachsen noch attraktiver zu machen. Denn: Eine gute Daseinsvorsorge ist die Voraussetzung für dauerhaft attraktive und lebenswerte ländliche Räume“, sagte Regionalministerin bei der offiziellen Eröffnung des RVZ in der Ortschaft Nordholz.

Ziel der Regionalen Versorgungszentren in Niedersachsen ist es, für die Menschen vor Ort die hausärztliche Versorgung zu stärken und eine attraktive und an ihren Bedürfnissen orientierte Infrastruktur für Angebote der Daseinsvorsorge zu schaffen, die lange Wege vermeidet. „Mein besonderer Dank geht heute insbesondere an die handelnden Personen des Landkreises Cuxhaven und der Gemeinde Wurster Nordseeküste. Ich bin begeistert, mit welchem Engagement Sie den Aufbau des Versorgungszentrums hier vor Ort vorangetrieben haben“, so Honé.

Positiver Schub für die Daseinsvorsorge

Das Regionalministerium fördert den Aufbau des RVZ am Standort Nordholz mit insgesamt rund 1,38 Millionen Euro. Den Kern des RVZ in dem ehemaligen „Sanitätszentrum Nordholz“ der Bundeswehr bildet ein Medizinisches Versorgungszentrum, in dem angestellte Medizinerinnen und Mediziner die hausärztliche und gynäkologische Versorgung sichern. Eine Physio- und Ergotherapiepraxis hat bereits zum 1. Februar eröffnet. Ein Sanitätshaus, eine Tagespflege und ein Café sollen in den nächsten Monaten hinzukommen.

Der Cuxhavener Landrat Kai-Uwe Bielefeld erwartet durch das Projekt einen positiven Schub für die Daseinsvorsorge. „Der demografische Wandel verändert unser Zusammenleben. Insbesondere Flächenlandkreise wie der Landkreis Cuxhaven bekommen das zu spüren. Das RVZ ist eine hervorragende Chance, auch im ländlichen Bereich die ärztliche Versorgung sicherzustellen, medizinnahe Dienstleistungen unter einem Dach zu bündeln und soziale Beratungsangebote und Begegnungsorte für alle Altersgruppen zu schaffen. Ich freue mich außerordentlich, dass wir das als einer der ersten Landkreise in Niedersachsen mit großer Unterstützung des Landes umsetzen können.“

Anlaufstelle und Treffpunkt für Menschen in der Region

Bürgermeister Marcus Itjen dankte Ministerin Birgit Honé dafür, innovative Projekte wie das RVZ zu ermöglichen. „Das Nordholzer RVZ ist ein Glücksfall für unsere Gemeinde: Wir sichern die ärztliche Versorgung und können wichtige Angebote der Daseinsvorsorge vorhalten. Damit schaffen wir hier eine wichtige Anlaufstelle und einen tollen Treffpunkt für die Menschen in der Region. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass wir mit dem Einzug des RVZ in das denkmalgeschützte Gebäude eine sinnvolle Nachnutzung und einen mehr als repräsentativen Standort für unser RVZ gefunden haben.“


Hintergrund:

Die Regionalen Versorgungszentren (RVZ) sind Einrichtungen zur Stärkung der sozialen Daseinsvorsorge. Mithilfe der RVZ sollen verschiedene Versorgungsleistungen gebündelt werden, um die ländlichen Räume Niedersachsens attraktiver und lebenswerter zu gestalten und sie zu ertüchtigen, den demografischen Herausforderungen besser begegnen zu können. Ein wichtiger Punkt ist, dass die RVZ für die Menschen gut erreichbar sind – sei es über den ÖPNV oder über Alternativen wie beispielsweise Ruftaxen.

Die RVZ sollen ein kombiniertes Angebot aus hausärztlicher Versorgung, Tagespflege und Beratungsangeboten bilden. Ärztinnen und Ärzten sollen dabei Anstellungsmöglichkeiten mit attraktiven flexiblen Arbeitszeiten eröffnet werden, um so die Hausarztversorgung zu stärken. Darüber hinaus ist es das Ziel, dass diese zentralen Anlaufstellen mit weiteren Angeboten ausgestattet werden. Das können beispielsweise Hebammendienste, Präventionskurse, Ergo-/ Physiotherapie, haushaltsnahe Dienstleistungen oder ein Café als Treffpunkt sein.

Die erste Runde der Modellprojekte begann 2020 mit dem Landkreis Cuxhaven/der Gemeinde Wurster Nordseeküste, dem Landkreis Wesermarsch/der Stadt Nordenham sowie den im Region Leinebergland e.V. organisierten Kommunen/Standort Stadt Alfeld. 2021 stießen in einer zweiten Runde der Landkreis Wolfenbüttel/Samtgemeinde Baddeckenstedt und der Landkreis Schaumburg/die Gemeinde Auetal zum Projekt.


Text: Pressestelle des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung


Artikel-Informationen

erstellt am:
04.03.2022

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