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Zeven, Tarmstedt, Selsingen und Sittensen kooperieren als Sanierungsgebiet

Landesbeauftragte Monika Scherf überreicht Aufnahmebescheid für das Städtebauförderungsprogramm


Die Landesbeauftragte Monika Scherf überreichte den Aufnahmebescheid an die Samtgemeindebürgermeister.   Bildrechte: Bert Albers, Zevener Zeitung
Die Landesbeauftragte Monika Scherf überreichte den Aufnahmebescheid an die Samtgemeindebürgermeister. (Foto: Bert Albers / Zevener Zeitung)

Die Region Börde Oste-Wörpe ist ab sofort Teil des Städtebauförderungsprogramms "Lebendige Zentren". Den entsprechenden Aufnahmebescheid überreichte jetzt die Landesbeauftragte Monika Scherf an die Bürgermeister der vier Samtgemeinden der Region.

Die Samtgemeinden Zeven, Tarmstedt, Selsingen und Sittensen kooperieren für eine gemeinsame Sanierung und bekommen nun eine erste Fördermittelrate in Höhe von 24.000 Euro. Das Geld soll unter anderem dafür verwendet werden, unter Beteiligung der Bürger ein Interkommunales überörtliches Entwicklungs- und Handlungskonzept zu erarbeiten und wichtige Planungsschritte einzuleiten.

„Ich freue mich, dass die Planung hier auf so ein gutes Fundament gestellt wird und bin sehr optimistisch, dass für die Samtgemeinden und die Region etwas sehr Positives dabei heraus kommt“, sagte Monika Scherf bei der Bescheidübergabe. Die Vorbereitungsmaßnahmen werden voraussichtlich ein Jahr dauern, erst dann sollen die im Konzept definierten Maßnahmen mit Fördermitteln realisiert werden.

„Wir freuen uns, dass die Region Börde Oste-Wörpe in das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne“ aufgenommen wurden“, so übereinstimmend die vier Bürgermeister. „Insbesondere freuen wir uns, dass unser Antrag auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Wir erhalten so die Chance, unsere Orts- und Stadtzentren zukunftsfest fortzuentwickeln. Eine wirklich jetzt noch lohnendere Aufgabe, insbesondere im Zuge des demographischen Wandels und der Corona-Pandemie“, so die versammelten Bürgermeister abschließend.

Vor der Aufnahme ins Programm hatten die Samtgemeinden durch Vorlage einer sogenannten Entwicklungsstrategie ihre Situation dargestellt und Problempunkte benannt. Demnach haben die meisten Probleme ihre Ursache in der Überalterung der Bevölkerung und der Zunahme von Leerständen. Außerdem fehle es in vielen inzwischen an Geschäften mit Gütern des täglichen Bedarfs.

„Das Konzept wird die Probleme genau definieren und die notwendigen Maßnahmen auf den Punkt bringen“, so Scherf. Das Besondere an der Städtebauförderung sei, dass es als langjährige Projektförderung angelegt ist und die Fördermittel jedes Jahr in Teilbeträgen bewilligt werden. Eine umfangreiche Sanierung wie sie hier in den Samtgemeinden Zeven, Tarmstedt, Sittensen und Selsingen zu erwarten ist, wird sich voraussichtlich über geplant 8 Jahre hinziehen.


Zur Sache:

Städtebauliche Erneuerungsvorhaben werden im öffentlichen Interesse durchgeführt und aus Mitteln des Bundes und des Landes grundsätzlich mit zwei Dritteln der zuwendungsfähigen Kosten unterstützt. Das letzte Drittel muss die Gemeinde aus Eigenmitteln aufbringen.

In den elf Landkreisen des Amtsbezirks Lüneburg gibt es aktuell 69 laufende städtebauliche Erneuerungsvorhaben. Landesweit sind es sogar mehr als 280 Verfahren. Einige stehen kurz vor dem Abschluss, andere haben erst in diesem Jahr begonnen.

Die Städtebaufördermittel haben sich in den letzten Jahren erhöht. Haben Bund und Land in 2006 für Niedersachsen zusammen noch rund 33 Millionen Euro bereitgestellt, waren es in 2020 schon rund 121 Millionen Euro an Städtebaufördermitteln.


Artikel-Informationen

erstellt am:
10.09.2020
zuletzt aktualisiert am:
09.06.2021

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