Azubis in Aktion

Feuchtfröhlich ging es für unsere Vermessungsazubis vom Standort Verden zu. Wasser von oben, von unten und von der Seite. Doch auch das schlechte Wetter konnte die gute Stimmung nicht trüben.

Für die Planungen von drei Brückenbauwerken haben unsere Auszubildenden eine Bestandsaufnahme der jetzigen Brücken und deren Umgebung im Flurbereinigungsverfahren Celle-Ost erstellt. Für die umfangreiche Planung mussten Grabenkannten, Gewässersohlen, Uferbereiche und die bestehenden Bauwerke aufgenommen werden. Gemessen wurde mit dem Tachymeter oder dem GNSS-Gerät. Durch die starken Regenfälle in der Vergangenheit haben sich die Gräben stark mit Wasser gefüllt, sodass die Gewässer mit Hilfe von Wathose und Rettungsweste vermessen wurden. Bei Strömung und nicht sichtbaren Untergrund gar nicht so einfach. Trotzdem hatten alle Beteiligten eine Menge Spaß an den Messungen, die auch für uns nicht alltäglich sind, die aber zeigen, wie abwechslungsreich unser Aufgabenfeld ist.

Nach der Vermessung im Außendienst ging es mit der Auswertung der Daten im Büro weiter. Aus den aufgenommenen Punkten wurde ein Plan für das Planungsbüro erstellt, welches nun die Baupläne für die Brücken fertigen kann.

Für unsere Azubis war es ein tolles Projekt, das sie von der Aufgabenstellung über die Planung und Messung bis zur Fertigstellung der abzugebenden Planunterlagen, mit geringer Unterstützung einer Ingenieurin, eigenständig durchführen konnten.

Wenn auch du Lust hast, bei uns eine Ausbildung als Vermessungstechniker*in zu machen, dann bewirb dich gerne bei uns. Alle weiteren Infos findest du hier.

Doch wozu das Ganze?

Eine wichtige Aufgabe der Flurbereinigungsverfahren ist es, die Bewirtschaftungsverhältnisse für die ansässigen Landwirte zu verbessern. Dafür stellt das Land Niedersachsen oder der Unternehmensträger der Flurbereinigung Fördermittel bereit, welche dann in den betroffenen Gebieten unterschiedlich eingesetzt werden können. Ein Großteil wird für den Ausbau von landwirtschaftlichen Wegen verwendet, aber es ist auch möglich, Brückenbauwerke zu sanieren oder zu erneuern um sie an die heutigen landwirtschaftlichen Maschinen anzupassen. Dies erfolgt in enger Absprache mit den Landwirten vor Ort, da diese am besten wissen, an welchen Stellen Bedarf besteht.

In Celle wird aufgrund des Baus der Bundesstraße 3 das bestehende Wege- und Gewässernetz teilweise stark zerschnitten. Um weiterhin effizient wirtschaften zu können, wurde eins der aktuell größten Ausbauprogramme für landwirtschaftlichen Wegebau in unserem Zuständigkeitsbereich genehmigt.

In den nächsten Jahren sollen Wege mit einer Gesamtlänge von über 25 km Länge ausgebaut werden. Hinzu kommen mehr als 10 Brückenbauwerke, sodass über 3 Millionen. Euro zur Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum zur Verfügung stehen.

Losgehen soll es mit den ersten Bauarbeiten im Herbst 2024.