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Projekt "Clean Cargo Connect" im Wettbewerb um Millionen-Förderung vom Bund

Güterverkehr auf den Straßen um den Hamburger Hafen soll künftig mit Wasserstoff fahren


Fünf weitere Wasserstoff-Tankstellen, zwei mobile Betankungslösungen, eine neue Elektrolyse-Einrichtung und mindestens 30 zusätzliche H2-LKWs: Das sind einige Ziele des Projekts „Clean Cargo Connect“, mit dem sich das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen (H2.N.O.N) und die von einem breiten Konsortium getragene Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur (EEHH) im Rahmen des HyPerformer II-Programms um eine Förderung in Höhe von 15 Mio. Euro des Bundes bewerben.


Mit einem Projektvolumen von mehr als 32 Millionen Euro will „Clean Cargo Connect“ den Güterverkehr auf den Straßen im Hinterland des Hamburger Hafens auf Wasserstoff umstellen. Dazu sollen unter anderem mit H2-Tankstellen „weiße Flecken“ in der Wasserstoffversorgung zwischen Hamburg und Bremen geschlossen werden.

Rund 40 Prozent der Güter, die 2021 Deutschlands größten Seehafen erreichten, wurden anschließend mit LKW weiter transportiert. Grüner Wasserstoff, der mit Windkraft oder Solarenergie produziert wird, soll den Dieselantrieb ersetzen und so den CO2-Ausstoß der Güterverkehre senken. Der Hamburger Hafen erhält dadurch eine herausragende Bedeutung in Hinblick auf die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft.

„Ich freue mich, dass wir mit dem Projektpartner EEHH gemeinsam konkrete Wasserstoffprojekte realisieren, die auch als Initialzündung für weitere Aktivitäten wirken werden“, betont die H2.N.O.N-Vorsitzende Karin Beckmann. „Wir sind überzeugt, mit Clean Cargo Connect einen wichtigen Beitrag zur angestrebten Energiewende zu leisten und die Vernetzung Niedersachsens mit der Stadt Hamburg weiter zu stärken“, begründet Frank Doods, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung die Zusammenarbeit.

Mit einem geplanten zwei-Megawatt-Elektrolyseur soll der Wasserstoff für die Tankstellen im Rahmen von „Clean Cargo Connect“ schwerpunktmäßig regional produziert werden. Weitere Elektrolyseure werden in der Region außerhalb von HyPerformer II errichtet. Nordostniedersachsen verfügt durch Windkraft, Biogas und Photovoltaik über ein ausgeprägtes Angebotspotenzial. An den geplanten Tankstellen können mehr als 130 LKW täglich mit Wasserstoff versorgt werden. Bei den Speditionen im „Clean Cargo Connect“-Projektkonsortium sind bereits erste H2-LKW vorhanden und Leasinggeber von H2-LKW vertreten. Bis 2026 sollen mindestens 30 Brennstoffzellenfahrzeuge über die regionalen Speditionen im Einsatz sein, bis 2029 mehr als 150 H2-Fahrzeuge.

Clean Cargo Connect   Bildrechte: H2.N.O.N.
Geplante Standorte der H2-Tankstellen: Hamburger Hafen, Maschener Kreuz (A1/A7), Gyhum (A1), Buxtehude (B73), Osterholz-Scharmbeck (A27) und Mobile Trailer-Tankstelle Stade (B73/B74)

Hintergrund

"Clean Cargo Connect" ist ein gemeinsames Projekt des Wasserstoffnetzwerks Nordostniedersachsen (H2.N.O.N.) und der Clusteragentur Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH), die sich im Rahmen des HyPerformer II-Programms um eine Förderung in Höhe von 15 Mio. Euro des Bundes bewerben.
Mit dem HyLand-Wettbewerb fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) innovative Konzepte zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.
Die Entscheidung des BDMV über die Förderung wird für April erwartet.
Im Netzwerk H2.N.O.N arbeiten mittlerweile mehr als 120 Mitglieder daran, den CO2-Ausstoß mittels Grünem Wasserstoff im Verkehr, der Industrie und der Landwirtschaft zu senken - darunter Kommunen und Forschungsreinrichtungen sowie (potenzielle) Anwender, Hersteller und Dienstleister aus der Region. Im November wurde H2.N.O.N dafür mit dem Sonderpreis „Regionale Industrieinitiative 2022“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgezeichnet.

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.03.2023

Ansprechpartner/in:
Claus Rehder

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