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„Brücken verbinden“ – das gilt auch in der Flurbereinigung

Zwei Brücken nach Fertigstellung an die kommunale Trägerschaft übergeben


Dannenberg. Im Flurbereinigungsverfahren Jeetzelbrücken I hat die Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte als zuständige Ministerin für die Flurbereinigung zwei neu gebaute Brücken nach Fertigstellung in die kommunale Trägerschaft übergeben. Die Übergabe erfolgte Im Beisein von Vertretern des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg, der Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung Jeetzelbrücken I, des Jeetzeldeichverbandes und der Stadt Dannenberg/Samtgemeinde Elbtalaue. Daneben waren auch Vertreter der ausführenden Firma Siemke & Co. Brücken- und Ingenieurbau GmbH und der Bauleitung Ingenieurbüro Rauchenberger GmbH, beide aus Dannenberg, anwesend.

Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Die Bückauer Brücke und die Sovener Brücke sind als Infrastruktur sehr wichtig für die Menschen vor Ort. Mit ihnen werden die Agrarstruktur und die ländliche Entwicklung gesichert. Durch die Umsetzung ökologischer Maßnahmen profitiert auch der Naturschutz – und zwar über die Laufzeit des Flurbereinigungsverfahrens hinaus.“ Der Hintergrund: Entlang der Alten Jeetzel werden auf einer Länge von zirka 8300 Metern flexibel beidseitig Gewässerrandstreifen und teilweise auch eine Bepflanzung ausgewiesen. An allen relevanten Zuflüssen zur Alten Jeetzel werden Sandfänge errichtet, die das Einströmen von Sedimenten verhindern. Hierdurch wird in Zukunft die Gewässerunterhaltung minimiert.


Übergabe Jeetzelbrücken   Bildrechte: Jens Feuerriegel, Elbe-Jeetzel-Zeitung

Wasser von oben, Wasser von unten: Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne/von links) hat am Montag die neu gebauten Brücken bei Bückau und Soven nach einem vereinfachten Flurbereinigungsverfahren offiziell übergeben. Mit dabei: Bernd Beitzel vom Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, Henning Peters von der Teilnehmergemeinschaft, Axel Schmidt vom Jeetzeldeichverband, Elbtalaue-Samtgemeinde-Bürgermeister Jürgen Meyer und Dannenbergs Bürgermeister Kurt Behning.


Die maroden, über 50 Jahre alten Brücken wurden im Rahmen des laufenden Flurbereinigungsverfahren Jeetzelbrücken I im vergangenen Jahr durch neue ersetzt. Trotz der befürchteten Lieferkettenverzögerungen konnten beide Brücken in nur rund 10 Monaten Bauzeit fertiggestellt werden. An der Brücke bei Bückau über die Jeetzel waren Anfang dieses Jahres nur noch Restarbeiten an den Wegeanschlüssen zu erledigen; die Brücke bei Soven über die Alte Jeetzel wurde bereits letztes Jahr komplett fertiggestellt.

Zwischen Dannenberg im Norden und der Kreisstraßenquerung der K 30 zwischen Langenhorst und Groß Heide im Süden gab es bisher keine Brücke über die Jeetzel und die Alte Jeetzel, die für mehr als 12 t ausgelegt war – viel zu wenig für die heutigen Lasten in der Landwirtschaft. Einige der Brücken, so auch die Bückauer Brücke, waren wegen erheblicher Bauwerksmängel zuletzt auf 2,8 t beschränkt. Das führte insbesondere für den landwirtschaftlichen Verkehr zu erheblichen Umwegen und einem damit verbundenen erhöhten Kraftstoffverbrauch und CO²-Ausstoß. Das ist nunmehr Geschichte.

Samtgemeindebürgermeister Jürgen Meyer sagte dazu: "Durch das Flurneuordnungsverfahren Jeetzelbrücken I ist es gelungen viele Interessen zusammen zu führen, Eigentumsprobleme zu lösen und insbesondere durch den Neubau der Bückauer Brücke, die Sanierung der Brücke bei Liepehöfen und den Neubau der Brücke Liepehöfen - Kl. Heide das Straßennetz für die Landwirtschaft in der Jeetzelniederung zukunftssicher aufzustellen."

Beide Brücken haben zusammen rund 1,6 Millionen Euro gekostet. Der Jeetzeldeichverband hat 275.000 Euro Eigenleistung für die Bückauer Brücke und die Stadt Dannenberg 125.000 Euro Eigenleistung für die Sovener Brücke beigesteuert. Der überwiegende Anteil in Höhe von 75 % (1,2 Millionen Euro) sind Fördermittel des Bundes und Landes aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz sowie der Europäischen Union.


Übergabe Jeetzelbrücken   Bildrechte: Jens Feuerriegel, Elbe-Jeetzel-Zeitung

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Henry Arends

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