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Ergebnisse des Dialogprozesses zum Hochwasserschutz in der Seegeniederung vorgestellt

Schnackenburg. Unter der Leitung von Karin Beckmann, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Lüneburg, haben Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, Fachinstitutionen, Verbänden sowie der betroffenen Kommunen im Rahmen eines breit angelegten Dialogprozesses zwei Jahre lang zentrale Fragen des zukünftigen Hochwasserschutzes in der Seegeniederung beraten. Am heutigen Donnerstag traf sich die Regionale Projektgruppe zu ihrer 10. und abschließenden Sitzung.

Beckmann zog am Ende des Dialogprozesses eine positive Bilanz: "Der Dialogprozess hat gezeigt, dass es realisierbare Wege für einen verbesserten Hochwasserschutz in der Seegeniederung gibt. Die gewonnenen Erkenntnisse über verschiedene Varianten können die Grundlage für die nächsten Schritte auf dem Weg zu einem nachhaltigen und rechtssicheren Hochwasserschutzkonzept für die Region bilden. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass alle Beteiligten das vereinbarte Ziel einer "möglichst schnellen Umsetzung eines verbesserten Hochwasserschutzes in der Seegeniederung bei geringstmöglichen Eingriffen in Natur und Landschaft" fest im Blick behalten und im Rahmen Ihrer Verantwortung entschlossen vorantreiben - Ich danke allen Beteiligten und wünsche Ihnen bei den weiteren Schritten viel Erfolg."

Umfassender Informations- und Wissensaustausch führt zu wichtigen Klärungen

Ein wiederkehrendes Thema der Gespräche war die Frage, ob ein Abschlussbauwerk direkt an der Mündung der Seege in die Elbe einen geeigneten Beitrag zum Hochwasserschutz leisten könnte. Hier gingen die Einschätzungen deutlich auseinander und auch der Dialogprozess konnte nicht zu einer gemeinsamen Position beitragen.

Intensiv diskutiert wurden die Möglichkeiten von Deicherhöhungen entlang der Seege. Dabei wurden Schwachstellen analysiert und technische Restriktionen bewertet. Als Ergebnis ist hervorzuheben, dass nicht die gesamte Deichlinie erhöht werden müsste: insbesondere im Bereich des Gartower Forstes können nach übereinstimmender Einschätzung der Beteiligten temporäre Überflutungen zugelassen werden.

Mehrere fachliche Herausforderungen – etwa der Hochwasserschutz für die Kläranlage Laasche, die Ortslagen Gartow und Nienwalde, das Gartower Schloss, die Straße L 258 oder die Erreichbarkeit der Laascher Insel – wurden grundsätzlich als lösbar bewertet. Auch für die Inanspruchnahme von Biotopen konnten Ausgleichsmöglichkeiten definiert werden.

Weiterhin zu klären ist die hochwassersichere Erreichbarkeit der nördlich der Seege gelegenen Ortschaften. Hierfür wäre eine Anhebung der Seegebrücke in Gartow erforderlich – eine Maßnahme, für die der Bund zuständig ist. Alternativ könnte die L1 auf sachsen-anhaltischer Seite höhergelegt werden.


Verbesserung des Hochwasserschutzes für die Insel Laasche

Ein frühes, konkretes Ergebnis des Dialogprozesses ist die Vereinbarung, den Hochwasserschutz für die Ortslage Laasche zu verbessern. Der vorhandene Ringdeich soll erhöht werden. Erste Untersuchungen wurden bereits durchgeführt, der Bedarf an Planungsleistungen durch Ingenieurbüros liegt vor. Die Vergabeprüfung wurde angestoßen, die weitere Umsetzung erfolgt in der Verantwortung des Gartower Deichverbandes.

Über das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg

Von der Küste bis in die Heide, vom Wendland bis zur Weser: Das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg kümmert sich gemeinsam mit Kommunen und anderen Aktiven in der Region um die langfristige Lebens- und Standortqualität in den 11 Landkreisen zwischen Hamburg, Bremen und Hannover. Es ist zentraler Ansprechpartner vor Ort, wenn es um öffentliche Fördermittel geht und sorgt dafür, dass das Geld aus Brüssel, Berlin oder Hannover da ankommt, wo es die Entwicklung der Region dauerhaft stärken kann. Von Raum- und Flurneuordnungsverfahren, über Tourismus und Wirtschaftsförderung, bis hin zu Städtebau und politischer Bildung: Jährlich werden eine Vielzahl von Veranstaltungen zu aktuellen Themen der Landesregierung organisiert, und durchschnittlich 40 Millionen Euro Fördergelder in der EU-Strukturförderung für die ländlichen Räume bewilligt.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
20.11.2025
zuletzt aktualisiert am:
21.11.2025

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