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Ideen für die Zukunft der Region Akteurinnen und Akteure diskutieren wichtige Handlungsfelder für eine nachhaltige Regionalentwicklung

Lüneburg - „Unsere Region hat viele Potenziale – und viele kreative Köpfe mit guten Ideen“, resümiert Karin Beckmann, Landesbeauftragte und Leiterin des Amts für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg, ein Treffen, das am 20. Juni in der Leuphana Universität Lüneburg stattfand. Auf Einladung der Regionalbehörde waren mehr als 50 Expertinnen und Experten aus Städten und Gemeinden, Landkreisen, Kammern und Sozialverbänden des Amtsbezirks Lüneburg zusammengekommen. Ziel war es, sich zu möglichen Handlungsansätzen für eine nachhaltige Entwicklung der Region auszutauschen und auf diese Weise erste Ideen für Schwerpunkte der künftigen EU-Förderperiode zu sammeln. „Wir wollen frühzeitig darüber nachdenken, in welchen Handlungsfeldern in der Förderperiode von 2027 bis 2035 Mittel für Zukunftsprojekte eingesetzt werden sollen“, erläutert Karin Beckmann den Zweck des Treffens.

Den inhaltlichen Einstieg in die Diskussion bot ein prägnanter Vortrag von Prof. Dr. Harald Heinrichs vom Institut für Nachhaltigkeitssteuerung an der Leuphana. Der Lüneburger Forscher hat Unternehmen ebenso wie Kommunen zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen befragt und stellte Ergebnisse seiner Forschung vor. Sie zeigen, dass viele Kommunen und Unternehmen bereits intensiv in Energie- und Ressourceneinsparung investieren, doch zugleich in vielen Bereich noch Handlungsbedarf besteht. Auch ist das Thema Klimaschutz präsenter als die Nachhaltigkeit mit Blick auf die Verknüpfung von Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft. Auf Grundlage des Vortrags diskutierten die Teilnehmenden Herausforderungen und Chancen in der Region zwischen Cuxhaven und Lüchow-Dannenberg mit Blick auf die kommenden 10 Jahre.

„Der Austausch hat gezeigt, dass die elf Landkreise im Nordosten Niedersachsens wichtige Stärken und Chancen aufweisen. Hierzu zählen u.a. die vorhandenen Netzwerke und gute Kooperationen zwischen Unternehmen und Wissenschaft, eine von kleineren und mittleren Unternehmen geprägte Wirtschaftsstruktur sowie die hohe Lebensqualität in unserer Region“, berichtet Dr. Birgit Nolte vom ArL Lüneburg. Auch die Hochschulen in der Region – Hochschule21, Leuphana, Ostfalia, Hochschule Ottersberg – ebenso wie die Nachbarschaft zu den großen Hochschulen Hamburgs wurden als Potenzial für die künftige Entwicklung der Region genannt. Zugleich sehen die Teilnehmenden aber auch Herausforderungen auf dem Weg zu einem Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit – u.a. den Mangel an Fach- und Arbeitskräften, den weiterhin hohen Flächenverbrauch und fehlende finanzielle Mittel für eine Umstellung auf ressourcensparende Systeme und Produktionsprozesse. Auch zur Beantragung und Nutzung von Fördermitteln gab es eine Reihe von Vorschlägen: „EU, Bund und Land müssen weiter daran arbeiten, dass öffentliche Mittel zur Unterstützung von Unternehmen und Kommunen möglichst einfach verfügbar sind. Wir brauchen pragmatische Verfahren für die Beantragung und Nutzung von Fördermitteln“, fasst Dr. Nolte die Vorschläge der Teilnehmenden zusammen. Und Lutz Brockmann, Bürgermeister der Stadt Verden, sieht noch einen weiteren Ansatzpunkt: „Es geht nicht nur um Prozesse und Verfahren, sondern auch um die Förderung einer zukunftsorientierten Haltung von Menschen und Teams, die in Unternehmen und Verwaltungen Verantwortung tragen. Wer Veränderung will, kann sie auch voranbringen.“

Über das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg

Von der Küste bis in die Heide, vom Wendland bis zur Weser: Das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg kümmert sich gemeinsam mit Kommunen und anderen Aktiven in der Region um die langfristige Lebens- und Standortqualität in den 11 Landkreisen zwischen Hamburg, Bremen und Hannover. Es ist zentraler Ansprechpartner vor Ort, wenn es um öffentliche Fördermittel geht und sorgt dafür, dass das Geld aus Brüssel, Berlin oder Hannover da ankommt, wo es die Entwicklung der Region dauerhaft stärken kann. Von Raum- und Flurneuordnungsverfahren, über Tourismus und Wirtschaftsförderung, bis hin zu Städtebau und politischer Bildung: Jährlich werden eine Vielzahl von Veranstaltungen zu aktuellen Themen der Landesregierung organisiert, und durchschnittlich 40 Millionen Euro Fördergelder in der EU-Strukturförderung für die ländlichen Räume bewilligt.

Regionalworkshop   Bildrechte: ArL LG
Prof. Dr. Harald Heinrichs, Leuphana Universität Lüneburg stimmt die Teilnehmenden auf das Thema ein.

Ergebnisse zum Download

Visualisierung von Ergebnissen des Regionalworkshops   Bildrechte: ArL LG

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.06.2025
zuletzt aktualisiert am:
29.07.2025

Ansprechpartner/in:
Dr. Birgit Nolte

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