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erstellt am:
08.05.2025
Verden (Aller) – Wie können Innenstädte heute so gestaltet werden, dass Menschen sich dort gerne aufhalten und auch verweilen können? Was muss bei der Umgestaltung, gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels, beachtet werden? Fragen, mit denen sich die Stadt Verden schon länger auseinandersetzt und nach Lösungen sucht.
Heute hat die Landesbeauftragte und Leiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg Karin Beckmann der Stadt im Rahmen des Förderprogramms „Resiliente Innenstädte“ den Bescheid übergeben. Mit der Bewilligung von 15.809,74 Euro plant Verden einen freiraumplanerischen Wettbewerb, um Ideen und Entwürfe zur Umgestaltung der Potenzialflächen Domplatz, Lugenstein und Anita-Augspurg-Platz zu sammeln. Die dauerhafte Umgestaltung der Flächen soll nach den Vorgaben des Siegerentwurfes erfolgen.
„Innenstädte verändern sich. Gerade viele junge Menschen kaufen inzwischen online ein, so dass Aufenthaltsqualität, Orte der Begegnung oder des Verweilens für eine lebendige Innenstadt umso wichtiger werden. Dabei müssen auch klimatische Veränderungen berücksichtigt werden, die z. B. Begrünung und Schatten erfordern. Hier ist die Stadt Verden sehr aktiv und ich freue mich auf Ideen aus dem Wettbewerb“, sagt Karin Beckmann, Landesbeauftragte und Leiterin des ArL Lüneburg.
Und Lutz Brockmann, Bürgermeister der Stadt Verden betont:
„Multifunktionale lebendige Innenstädte haben als öffentlicher Begegnungsraum eine zentrale Rolle für unsere Demokratie. Für ein attraktives Stadtleben, auch im Sommer, ist wegen des Klimawandels ein wirksamer Hitzeschutz nötig. Alle diese Herausforderungen können mit einem Wettbewerb zwischen erfahrenen Planungsbüros am besten gemeistert werden. Daher danke ich für die Landesförderung „Resiliente Innenstädte“ und bin sicher, der Wettbewerb bringt gute Lösungen für den Lugenstein, Anita-Augspurg-Platz und Domplatz“.
Im Zuge der Vorbereitung des Wettbewerbs wurden mithilfe der Schaffung von temporären Experimentierräumen (Klima-Oasen) alternative Nutzungsmöglichkeiten praxisnah aufgezeigt und gleichzeitig Ideen sowie Vorschläge zur Umgestaltung abgefragt. Mit über 800 Rückmeldungen konnte eine hohe Beteiligung verzeichnet werden. Die erhaltenen Vorschläge und gesammelten Erfahrungen bzw. Erkenntnisse fließen in den Arbeitsauftrag zur Planung der Fläche mit ein.
v.l. Julian Temme, Stadt Verden - Abteilung Wirtschaftsförderung, Gunda Schmidtke, Vorsitzende der Steuerungsgruppe "Resiliente Innenstädte" Verden, Dörte Liebetruth, Landesbeauftrage für den Wahlkreis Verden-Achim, Karin Beckmann, Landesbeauftrage und Leiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg, Lutz Brockmann, Bürgermeister der Stadt Verden, Felix Mohr, Stadt Verden - Abteilung Grünflächen und Freizeitanlagen
Hintergrund
Das Förderprogramm Resiliente Innenstädte soll niedersächsischen Städten eine behutsame Umgestaltung der Innenstädte ermöglichen: Lebendigkeit und Nutzungsvielfalt führen zu einer Abkehr von Monostrukturen, Beteiligungsprozesse an der Gestaltung der Innenstadt erhöhen Akzeptanz und Kreativität, die Stärkung klimagerechter Mobilitätskonzepte und eine umweltgerechtere Flächengestaltung schaffen Aufenthaltsqualität und Zukunftsfähigkeit. Das Geld stammt aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) des Niedersächsischen Multifonds-Programms