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Kommunen digitalisieren ihre Aktenschränke

Projekt „Plan Digital“ geht in die entscheidende Phase


Es sind Tausende von Karten, die Tom Weding und Maike Liekefett vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg in den letzten Monaten auf ihren Computern gesichtet haben, darunter Regionale Raumordnungsprogramme der Landkreise und Flächennutzungspläne der Kommunen. Pläne, die in den meisten Verwaltungen bis vor kurzem nur in Papierform und im PDF-Format existierten. Das soll sich ändern: Um die Arbeit der Behörden und auch von Planungsbüros zu vereinfachen, läuft noch bis Jahresende 2022 das Projekt „PlanDigital“ im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Landes Niedersachsen.

Sind sehr zufrieden, dass das Projekt „Plan Digital“ bei den Kommunen auf so großes Interesse gestoßen ist: Maike Liekefett, Monika Scherf und Tom Weding vom ArL Lüneburg.   Bildrechte: ArL Lüneburg
Sind sehr zufrieden, dass das Projekt „Plan Digital“ bei den Kommunen auf so großes Interesse gestoßen ist: Maike Liekefett, Monika Scherf und Tom Weding vom ArL Lüneburg.

„In diesem Projekt werden Geodaten, also Informationen, die sich räumlich darstellen lassen, digital aufbereitet“, erklärt Stadt- und Raumplaner Tom Weding, der die Kommunen gemeinsam mit seiner Kollegin berät und dafür sorgt, dass alle Karten vollständig ins System gelangen. „Die Pläne sind zum Teil schon sehr alt, wurden häufig überarbeitet und enthalten viele komplexe Informationen. Das nun alles zu erfassen, ist natürlich viel Arbeit, wird aber für die zukünftige Zusammenarbeit bei überregionalen Vorhaben sehr wichtig sein“, so Weding.

Musste ein Vorhabenträger früher noch in jeder einzelnen Kommune anrufen und die Unterlagen anfordern, so können die entsprechenden Pläne künftig digital abgerufen werden. Ein einheitlicher Standard sorgt für einen verlustfreien Austausch, auch zwischen verschiedenen IT-Systemen. Um das Scannen und digitale Aufbereiten der Daten kümmert sich das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung (LGLN), deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls intensiv an dem Projekt arbeiten. Sie haben bereits rund 4.600 Pläne von 86 Kommunen im Amtsbezirk Lüneburg vollständig bearbeitet, dazu gehört auch die sogenannte Georeferenzierung - die Verortung der Karten auf der Weltkugel.

Damit sind die elf Landkreise, für die das Amt für regionale Landesentwicklung zuständig ist, schon sehr weit. „Wir sind sehr zufrieden, dass das Projekt bei den Städten, Gemeinden und Landkreisen auf so großes Interesse gestoßen ist“, freut sich die Landesbeauftragte Monika Scherf. Insgesamt haben 90 Prozent aller niedersächsischen Städte und Gemeinden mit dem Land eine Verwaltungsvereinbarung getroffen und ihre Daten übermittelt.

Als nächster Schritt werden die Pläne in Form von Vektordaten digitalisiert und in das IT-Datenaustauschformat „Standard XPlanung“ überführt. „Damit ist es möglich, die Daten auch mit unterschiedlichen Planungsprogrammen zu öffnen und zwischen den einzelnen Behörden, Planungsbüros und Vorhabenträgern ohne Datenverlust auszutauschen“, erklärt Maike Liekefett. Zum Abschluss des Projektes sollen alle Daten der Regionalen Raumordnungsprogramme und möglichst viele der rund 15.000 Flächennutzungsplanverfahren in Niedersachsen digitalisiert vorliegen. Außerdem wird an einem öffentlichen Geoportal gearbeitet, auf dem die Daten bereitgestellt werden.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
14.04.2022

Ansprechpartner/in:
Tom Weding

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg
Auf der Hude 2
21339 Lüneburg
Tel: 04131/15-1325

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