LEADER in der Region Lüneburg
Im Amtsbezirk Lüneburg bewerben sich derzeit 21 LEADER-Regionen für die Neuauflage des Programms ab 2023. Sie bestehen aus mehreren Kommunen, die sich – zum Teil landkreisübergreifend –für das Programm beworben haben. Einige agieren schon seit vielen Jahren zusammen, andere schließen sich gerade neu zusammen oder erweitern ihr Gebiet.
LEADER Regionen übergeben Konzepte an die Landesbeauftragte
Förderinstrument LEADER wird neu aufgelegt
Endspurt für die nächste Runde: 21 LEADER-Regionen im Amtsbezirk Lüneburg haben sich für die Teilnahme am Programm ab 2023 beworben. Bis Ende April mussten die Regionen dafür ein Regionales Entwicklungskonzept beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg einreichen. Die Landesbeauftragte Monika Scherf nahm dies zur Gelegenheit, einige der LEADER-Regionen zu besuchen und vor Ort mit den Akteurinnen und Akteuren ins Gespräch zu kommen.
Zu einem besonderen Termin hatte die Naturpark-Region Lüneburger Heide eingeladen: Rund 40 Gäste aus der gesamten LEADER-Region kamen zur Übergabe auf dem Aussichtsturm am Baumwipfelpfad „Heidehimmel“ in Nindorf-Hanstedt.
„Der Ort, hoch oben über unserer Region, könnte nicht passender sein für das, was die Naturpark-Region in den nächsten Jahren vorhat“, sagte Scherf. „Die beteiligten Akteurinnen und Akteure arbeiteten schon seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Dadurch hat die LEADER-Region ein sehr stabiles Fundament bekommen. Mit freier Sicht und einer neuen Perspektive können wir in der Region vieles gemeinsam bewegen“, zeigte sie sich zuversichtlich bei dem Treffen hoch oben im Baumwipfelpfad.
Das Amt für regionale Landesentwicklung wird die eingegangenen Regionalen Entwicklungskonzepte nun prüfen und bewerten. Über eine endgültige Aufnahme ins Programm entscheidet das Landwirtschaftsministerium. Der Startschuss ist für Anfang 2023 geplant.
WEITERE TERMINE:
Ihre Besuche führten Monika Scherf in alle elf Landkreise des Amtsbezirkes. Dort traf sie sowohl auf Regionen, die schon länger zusammenarbeiten. Andere haben sich aber auch erst jetzt zusammengeschlossen und sind "Newcomer" im LEADER-Geschäft.
Hintergrund: Was ist LEADER?
Die Abkürzung LEADER kommt aus dem Französischen (liaison entre actions de développement de l’économie rurale). Ziel ist es, die Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen. Es handelt sich dabei um ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 innovative Aktionen und Projekte im ländlichen Raum gefördert werden.
Bei LEADER gilt das sogenannte Bottom-Up-Prinzip. Das heißt: Jeder LEADER-Region steht für die nächsten Jahre ein festes Budget zur Verfügung. „Die Akteure vor Ort entscheiden dann selbst, welche Projekte für die nachhaltige Entwicklung ihrer Gemeinden am besten geeignet sind. Dabei werden die Ideen mit gemeinsam und auf Augenhöhe entwickelt“, berichtet Annika Wangerin, Dezernatsleiterin beim ArL Lüneburg. Sie und ihre Kolleg*innen sind als beratendes Mitglied Teil der „Lokalen Aktionsgruppen“ (LAG), an denen neben Mitgliedern aus Politik und Verwaltung auch Vertreter von Vereinen und weiteren lokalen Institutionen teilnehmen. „Wir sind diejenigen, die später prüfen, ob die Projekte förderfähig sind. Bei uns reichen die Antragsteller auch die ganzen Unterlagen und Verwendungsnachweise ein“, erklärt Wangerin.
Finanziert wird das Programm aus dem ELER-Fonds. (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) Die Förderung erfolgt ausschließlich mit EU-Mitteln, allerdings müssen diese kofinanziert werden, beispielweise mit einem Eigenanteil.
Wie läuft das Verfahren ab?
Als Grundlage mussten alle Regionen bis Ende April ein Regionales Entwicklungskonzept erarbeiten. Dieses enthält neben einem Evaluierungsbericht unter anderem auch einem Finanzplan, eine Projektauswahl und ein Konzept zur Beteiligung der Öffentlichkeit. Die Kosten dafür werden mit 75 Prozent vom Land gefördert.
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Artikel-Informationen
erstellt am:
25.04.2022
zuletzt aktualisiert am:
21.07.2022