Naturpark Lüneburger Heide: Gelungener Auftakt der Ausstellung "Regionales Spektakel"

Rund 1000 bis 1500 Besucher, so schätzt der Naturpark Lüneburger Heide, kamen kürzlich zur ersten großen Schau der Naturpark-Partnerbetriebe nach Schneverdingen. Damit verbucht der Verein das „Regionale Spektakel“ absolut als Erfolg. Auch aus den Reihen der knapp 20 Partnerbetriebe vor Ort, allesamt aus der Naturparkregion und einer nachhaltigen Wirtschaftsweise verpflichtet, kamen nur positive Rückmeldungen. „Gute Aussteller, interessiertes Publikum, bestes Wetter, schöne Livemusik – wir sind super zufrieden mit diesem ersten Markt unserer Partnerbetriebe“, resümiert Petra Reinken aus dem Naturpark-Team.

Die Aussteller des Regionalen Spektakels kamen ausschließlich aus dem Netzwerk der Naturpark-Partnerbetriebe. Es besteht aus regional ansässigen Betrieben, die das nachhaltige und naturschutzgerechte Wirtschaften im Naturpark Lüneburger Heide beleben und fördern. Das Netzwerk ist offen für alle Branchen. Inzwischen umfasst es insgesamt 28 Handwerksbetriebe und landwirtschaftliche Höfe, Lebensmittel-Manufakturen und Unverpackt-Läden, Textilanbieterinnen und Dienstleistende aus dem Bereich Bildung und Erleben, Unterkünfte, Gastronomie und andere Dienstleistungen.

Die Heldin des Tages war Vanessa in der Spülküche. Denn: Das Organisations-Team des Marktes hatte sich zum Ziel gesetzt, einen möglichst kleinen C02-Fußabdruck zu hinterlassen und setzte daher auf normales Geschirr, Besteck und Gläser. Und obwohl zu Stoßzeiten die Schlangen an den Essensständen lang waren, gingen die Teller dank der unermüdlichen Arbeit hinter den Kulissen nicht aus. Positiv an diesem Ansatz auch: Die Müllmengen waren gering. Am Ende des Tages wogen die Organisatoren den insgesamt an den Ständen und hinter den Kulissen angefallenen und getrennt gesammelten Abfall: 9,4 Kilo Restmüll, 1,3 Kilo Wertstoffe für die gelbe Tonne, 4,8 Kilo Papier und Pappe und 11,8 Kilo Glas, das nicht als Mehrwert beschafft werden konnte. Petra Reinken dazu: „Unsere kleine Anerkennung zum Muttertag war, dass Mütter ein Glas Sekt gratis angeboten bekamen. Deswegen hatten wir im Vorfeld versucht, den Sekt in Pfandflaschen zu bekommen, sind aber bei keinem Anbieter fündig geworden.“

Auch weitere Parameter wurden festgehalten, um den CO2-Fußabdruck der Veranstaltung ermitteln zu können. Es laufen noch die Auswertungen des Strom- und Wasserverbrauchs sowie einer Umfrage zur Art der Anreise unter den Besucher:innen. All das wird helfen, sich des Verbrauches einer solchen Veranstaltung bewusst zu machen und zu schauen, wo man noch sparsamer oder nachhaltiger werden kann. Der Verein hat erstmalig diese Erfassung gemacht und wird sie zukünftig als Referenz hinzuziehen.

In dem Reigen der Ausstellenden war auch das neueste Mitglied des Naturpark-Netzwerkes, der Weidenhof aus Lünzen, dabei. Anke und David Goertsches erhielten auf dem Spektakel ihre Auszeichnungsplakette. Die beiden betreiben ihren Bio-Hof als solidarische Landwirtschaft. Das bedeutet, Interessierte zahlen einen Mitgliedsbeitrag und werden dafür das ganze Jahr über mit frischen Erzeugnissen des Hofes versorgt. Nach dem Hof Tütsberg im vergangenen Jahr ist der Weidenhof der insgesamt sechste landwirtschaftliche Betrieb im Netzwerk.

Zum Fazit gehört auch, dass der Schafstall am Heidegarten, der selbst Naturpark-Partnerbetrieb ist, sich als bestens geeigneter Ort für den Markt erwiesen hat. Die Stände waren sowohl drinnen als auch im Außenbereich angesiedelt. Es gab Platz genug für das vielseitige Angebot der Partnerbetriebe und für die Besucher. Der Schafstall wurde in den vergangenen Jahren von der Stadt Schneverdingen in Kooperation mit dem Betreiberteam komplett renoviert und das Gelände barrierefrei gestaltet.

Und, wie geht es nun weiter? „Eine Neuauflage des Regionalen Spektakels ist sehr wahrscheinlich“, glaubt Petra Reinken. „Die Partnerbetriebe sind als Netzwerk organisiert, und so entscheidet das Netzwerk, wie es weitergehen soll. Aber alle Rückmeldungen, die ich bislang bekommen habe, sind eigentlich eindeutig.“