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Neue Stromleitung zwischen Elsfleth und Sottrum:

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg erörterte Stellungnahmen


Ritterhude. Am 10.01.2024 hat das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg in der Gemeinde Ritterhude (Landkreis Osterholz) die Stellungnahmen erörtert, die für die Planung der neuen 380-kV-Stromleitung Elsfleth – Sottrum abgegeben wurden. Die neue Stromleitung wird von der TenneT TSO GmbH geplant. Sie verbindet die Schaltanlage Elsfleth-West (Landkreis Wesermarsch) mit einem neu zu errichtenden Umspannwerk in der Samtgemeinde Sottrum (Landkreis Rotenburg-Wümme) und soll eine bestehende, ältere Stromleitung ersetzen. Den Auftrag zum Bau von Stromleitung und Umspannwerk erteilte der Bundestag mit dem Bundesbedarfsplangesetz. Das ArL Lüneburg führt zurzeit als ersten Verfahrensschritt ein Raumordnungsverfahren durch, dass die Raum- und Umweltverträglichkeit des Vorhabens prüft.


Stromleitung   Bildrechte: ArL Lüneburg, Kae
380 kV-Stromfreileitung zwischen Lüneburg-Oedeme und Reppenstedt

An der Erörterung teilgenommen haben rund 30 Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Landkreisen und sonstigen öffentlichen Stellen sowie Privatpersonen aus dem näheren Umfeld der geplanten 380 kV-Freileitung und des geplanten Umspannwerks in der Samtgemeinde Sottrum.

Das ArL Lüneburg gab einleitend einen Überblick über die eingegangenen Stellungnahmen. Diskutiert wurde u.a. der mögliche Trassenverlauf im Bereich der Hammeniederung im Bereich der Gemeinden Ritterhude und Lilienthal. Hier setzte sich die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Osterholz für eine Trassierung außerhalb des Schutzgebiets ein. Auch für die Querung des Naturschutzgebiets Untere Wörpe erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen optimierten Trassenverlauf, den die Gemeinde Lilienthal vorgeschlagen hatte. Die TenneT kündigte an, diesen Vorschlag aufzugreifen und die neue Stromleitung im Querungsbereich der Wörpe in Bündelungslage zu den bestehenden Stromleitungen zu führen, um die Auswirkungen auf Natur und Landschaft zu verringern.

Einen Schwerpunkt der Erörterung bildeten die vier Standortalternativen für das neue Umspannwerk im Bereich der Samtgemeinde Sottrum. Die TenneT favorisiert zurzeit den „Standort 2“, der sich südöstlich von Schleeßel im Bereich der Gemeinde Bötersen befindet. Dieser Standort ist, so die TenneT, besonders gut an die neuen und vorhandenen Stromleitungen anzubinden. Die Samtgemeinde Sottrum bevorzugt hingegen einen autobahnnahen Standort, um die verbliebenen landschaftlichen Freiräume in der Gemeinde zu schonen. „Wir werden uns die Argumente, die für und gegen die verschiedenen Standortalternativen für das neue Umspannwerk sprechen, genau anschauen und im Ergebnis beschreiben, welcher Standort aus unserer Sicht der raum- und umweltverträglichste ist“, skizzierte Herr Dr. Panebianco vom ArL Lüneburg das weitere Vorgehen.

Grundlage für die Erörterung in Ritterhude bildeten die von der TenneT erarbeiteten Verfahrensunterlagen und die knapp 70 Stellungnahmen, die beim ArL Lüneburg zu diesem Vorhaben eingegangen sind. Sowohl die Stellungnahmen als auch die Erwiderungen der TenneT sind online abrufbar unter: www.arl-lg.niedersachsen.de/rov-coso. Das ArL Lüneburg rechnet damit, bis Ende Juni das Raumordnungsverfahren abzuschließen. Hieran werden sich die Planfeststellungsverfahren für die neue Stromleitung und das Umspannwerk anschließen.



Artikel-Informationen

erstellt am:
12.01.2024

Ansprechpartner/in:
Tom Weding

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg
Auf der Hude 2
21339 Lüneburg
Tel: 04131/15-1325

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