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Ostniedersachsenleitung erreicht nächsten Meilenstein: ArL Lüneburg schließt Raumverträglichkeitsprüfung ab

Am 01.10.2024 hat das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg die Raumverträglichkeitsprüfung für einen rund 40 km langen Abschnitt der Ostniedersachsen-Leitung abgeschlossen. Gegenstand der Prüfung war der Leitungsabschnitt zwischen Tespe (Landkreis Harburg) und Kolkhagen (Gemeinde Barnstedt, Landkreis Lüneburg). Das ArL Lüneburg untersuchte hier mehrere Trassenalternativen auf ihre Eignung.

„Der von der TenneT TSO GmbH in das Verfahren eingebrachte Trassenverlauf konnte von uns im Wesentlichen bestätigt werden“, fasst Dr. Stefano Panebianco, Leiter der Raumordnung beim ArL Lüneburg, das Ergebnis des Verfahrens zusammen. „Zu einzelnen Trassenabschnitte haben wir jedoch noch Abstimmungserfordernisse festgestellt und zum Teil auch kleinere Trassenkorrekturen zur Prüfung vorgegeben“, so Panebianco weiter. So soll etwa westlich von Handorf untersucht werden, ob die randliche Querung eines Waldgebiets vermieden werden kann.

Neben den verschiedenen Trassenalternativen für die neue Stromleitung prüfte die Lüneburger Behörde auch verschiedene Standortalternativen für ein neues Umspannwerk, das die TenneT TSO GmbH zur Verknüpfung von Leitungen der 380-kV- und 110-kV-Spannungsebene neu errichten muss. Vertiefend analysiert wurden dabei eine Standortalternative westlich von Lüneburg-Rettmer und eine weitere nördlich von Melbeck. In die Standortuntersuchung wurden auch die Hinweise aus dem Beteiligungsverfahren einbezogen. Im Ergebnis der Prüfung stellt das ArL Lüneburg fest, dass der Umspannwerk-Standort bei Melbeck besser geeignet ist: „Der Standort nördlich Melbeck liegt zwischen Bundesstraße und Windpark und weist deutlich größere Entfernungen zu den nächstgelegenen Wohngebäuden auf. Er ist deshalb trotz längerer Anbindungsleitungen besser geeignet“, fasst Panebianco die Erkenntnisse des Standortvergleichs zusammen. Das Ergebnis der Raumverträglichkeitsprüfung – die so genannte „Landesplanerische Feststellung“, bestehend aus einem Textteil und einer Karte mit zwei Blättern – findet sich auf der Website des ArL Lüneburg unter www.arl-lg.niedersachsen.de/rvp-onil-nord.

An die Raumverträglichkeitsprüfung schließt sich nun das Zulassungsverfahren für die Ostniedersachsenleitung an. Für die einzelnen Abschnitte der neuen Stromleitung wird die TenneT TSO GmbH ein Planfeststellungsverfahren bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) beantragen. Diese ist in Niedersachsen für die Genehmigung neuer Höchstspannungs-Freileitungen zuständig.

Zum Hintergrund: Die Ostniedersachsenleitung ist ein wichtiger Transportweg in Nord-Süd-Richtung und soll auch den Abtransport des in der Region erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien ermöglichen. Sie verläuft von der Elbe (Landkreis Harburg) über das Umspannwerk Stadorf (Landkreis Uelzen) bis nach Wahle im Landkreis Peine. Das Vorhaben orientiert sich an der bestehenden 380-kV-Leitung und umfasst auch den Neubau eines Umspannwerks. Den Auftrag für diese Netzverstärkung hat der Bundestag mit dem Bundesbedarfsplangesetz erteilt.


Über das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg

Von der Küste bis in die Heide, vom Wendland bis zur Weser: Das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg kümmert sich gemeinsam mit Kommunen und anderen Aktiven in der Region um die langfristige Lebens- und Standortqualität in den 11 Landkreisen zwischen Hamburg, Bremen und Hannover. Es ist zentraler Ansprechpartner vor Ort, wenn es um öffentliche Fördermittel geht und sorgt dafür, dass das Geld aus Brüssel, Berlin oder Hannover da ankommt, wo es die Entwicklung der Region dauerhaft stärken kann. Von Raum- und Flurneuordnungsverfahren, über Tourismus und Wirtschaftsförderung, bis hin zu Kultur und politischer Bildung: Jährlich werden eine Vielzahl von Veranstaltungen zu aktuellen Themen der Landesregierung organisiert, und durchschnittlich 40 Millionen Euro Fördergelder in der EU-Strukturförderung für die ländlichen Räume bewilligt.

Weitere Informationen unter: https://www.arl-lg.niedersachsen.de/startseite/

Ansprechpartner für Nachfragen zum Raumordnungsverfahren beim ArL Lüneburg:

Herr Dr. Stefano Panebianco (stefano.panebianco@arl-lg.niedersachsen.de; Telefon: 04131-151321)






Artikel-Informationen

erstellt am:
02.10.2024
zuletzt aktualisiert am:
04.10.2024

Ansprechpartner/in:
Dr. Stefano Panebianco

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg
Auf der Hude 2
21339 Lüneburg
Tel: 04131/15-1321

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