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Regionales Versorgungszentrum zum Anfassen

Modellprojekt "Regionales Versorgungszentrum" am Beispiel Wurster Nordseeküste


Eine zentrale und gute Gesundheitsversorgung ist Voraussetzung für die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Städte und Gemeinden in der Region. Darüber sind sich die Initiatoren des Modellprojekts „Regionale Versorgungszentren“ (RVZ) einig. Denn Bürgerinnen und Bürger wünschen sich eine gute, dicht am Heimatort gelegene hausärztliche und medizinische Versorgung.

Wie dies in Zukunft umgesetzt werden könnte, wurde jetzt unter der Federführung des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes-und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB) im Rahmen einer Infoveranstaltung anhand des Modell-Projekts „RVZ Wurster Nordseeküste“ (Landkreis Cuxhaven) vorgestellt.

Harald Ottmar vom Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (ArL) freute sich, gemeinsam mit den Kooperationspartnern vom MB, dem Landkreis Cuxhaven und dem RVZ Nordholz, über das Interesse und den großen Anklang der Anwesenden aus Politik und kommunalen Vertretungen bei der Veranstaltung.

Volker Sidortschuk vom MB präsentierte das Konzept der Regionalen Versorgungszentren, die an fünf Standorten in Niedersachen entstehen und die ländlichen Räume als attraktive Räume zum Leben und Arbeiten erhalten sollen. Die ausgewählten Modell-Regionen sind Wesermarsch/Nordenham, Cuxhaven/Wurster Nordseeküste, Kommunen im Leinebergland/Alfeld, Wolfenbüttel/Baddeckenstedt und Schaumburg/Auetal.

Vor dem Hintergrund, dass immer mehr Allgemeinmediziner*innen im ländlichen Raum fehlen, soll mit dem RVZ die Versorgung vor Ort sichergestellt werden. Aber auch Angebote der lokalen Daseinsvorsorge wie beispielsweise Pflegeberatung, Präventionskurse, Physiotherapie oder Geburtsbegleitung sollen hier unter einem Dach zu finden sein. Dafür sollen nach Möglichkeit leerstehende Gebäude genutzt werden, die dadurch wiederbelebt werden. Auch wird sichergestellt, dass die Zentren gut mit dem öffentlichen Nahverkehr oder Abrufdiensten erreichbar sind.

Die Fördergelder für die fünf Modelle wurden vom MB zur Verfügung gestellt.

Harald Ottmar, Dezernatsleiter beim ArL Lüneburg, wies bei seinem Vortrag darauf hin, dass das Amt für regionale Landesentwicklung die Ansiedlung der RVZ im Rahmen der ZILE-Richtlinie grundsätzlich unterstützt. Kommunen könnten dafür bis zum 30. September des jeweiligen Jahres die entsprechenden Anträge stellen und erhielten im besten Fall Zuschüsse in Höhe von 500.000 Euro.


RVZ Wurster Nordseeküste   Bildrechte: ArL Lüneburg
Präsentation des Modells RVZ am Beispiel Wurster Nordseeküste

Hintergrund

Mit der ZILE-Förderung durch das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (ArL) sollen gleichwertige Lebensverhältnisse einschließlich einer erreichbaren Grundversorgung gewährleistet werden. Weitere Aspekte, die berücksichtigt werden sind attraktive und lebendige Ortskerne, die Behebung von Gebäudeleerständen, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz, die demografische Entwicklung, Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und Digitalisierung und Datennutzung.

Artikel-Informationen

erstellt am:
24.04.2023

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